Wengen in der Gemeinde Lauterbrunnen mit dem Lauberhornrennen Front Side Home
Wengen ist ein Dorf im Berner Oberland, das zur Gemeinde Lauterbrunnen in der Schweiz gehört. Der Ort ist nach Bevölkerungszahl gemessen der grösste der Gemeinde. Er liegt auf 1274 m ü. M. am Fusse der Berge Eiger, Mönch und Jungfrau, 400 Meter hoch über
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Alljährlich im Januar findet das berühmte Lauberhornrennen statt welches aus einer Herren-Abfahrt, einem Slalom und einer Kombination besteht. Die Abfahrtsstrecke gilt neben der Streif, auf der das Hahnenkammrennen in Kitzbühel stattfindet, als die anspruchsvollste und schwierigste Piste des alpinen Skiweltcups und das Rennen hat den Status eines Klassikers.
Mit der Wengernalpbahn fährt man zu den Skipisten der Allmend, der Wengernalp und der Kleinen Scheidegg. Mit der Luftseilbahn Wengen–Männlichen fährt man auf den Männlichen, von wo aus man die Pisten nach Grindelwald und zur Kleinen Scheidegg erreicht. Meistens kann man sowohl ins Dorf Grindelwald, wie auch ins Dorf Wengen mit den Skis fahren.
Sowohl Männlichen als auch Kleine Scheidegg sind in ca. 3 Stunden zu Fuss zu erreichen, wobei beim Bergsteigen auf Männlichen völlig unerwartet Nebel hochziehen können und weitere Sicht zu Null reduzieren. Auf dem schmalen und steilen Pfad sollte man nicht in Panik geraten. Die Wanderroute zu der Kleinen Scheidegg ist einfacher zu bewältigen und ist keinesfalls steil.
Das Dorf gehört zum Tourismusverbund Jungfrau-Region, zu dem auch das UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch gehört.
Seit 1893 kann Wengen ab Lauterbrunnen mit der Wengernalpbahn erreicht werden. Das Dorf selbst besitzt keinen Anschluss an das Strassennetz und ist deshalb nahezu autofrei. Einzige Fahrzeuge sind Taxis, Hotelfahrzeuge und Fahrzeuge von kleinen Firmen. Wengen hat normalerweise 1'300 Einwohner, in der winterlichen Hochsaison aber mehr als 10'000 und in der sommerlichen Ferienzeit etwa 5'000 Bewohner.
Wengen ist das «Dorf der Jungfrau» und der Schauplatz des FIS-Ski-Lauberhornrennens. Wengen besitzt eine reformierte Kirche, Baujahr 1953, die unter Denkmalschutz steht. Neben der reformierten hat Wengen auch eine englische und eine römisch-katholische Kirche.
Der Ort Wengen wurde im Jahre 1268 erstmals als «uf Wengen» erwähnt. Die Herkunft des Namens ist nicht sicher zu bestimmen, es könnte sich um Wangen (Berghang wie eine Wange) oder Wengen (wässrige Wiesen) handeln.
Die Bewohner lebten ein abgeschiedenes, einfaches Leben. Trotzdem erreichte die grosse Pestwelle 1669 auch das Bergdorf Wengen. Dazu kamen immer wieder Naturkatastrophen, die die Bewohner zu erdulden hatten. 1770 verloren acht Menschen ihr Leben bei einem schweren Lawinenniedergang. 1791 ereignete sich ein Bergsturz bei In Gassen, der Menschen- und Tierleben kostete. Föhn- und Herbststürme vernichteten überdies immer wieder Haus und Wald.
Die ersten «Touristen» kamen im 18. Jahrhundert auf der Durchreise von Lauterbrunnen über die Wengernalp und die Kleine Scheidegg nach Grindelwald am Bergdorf Wengen vorbei. 1859 wurde in Innerwengen ein erstes Gasthaus eröffnet. In den 1890er Jahren wurde die Bahn auf die Wengernalp gebaut, damals das modernste Verkehrsmittel: Kraftfahrstrassen gibt es bis heute nicht als Zufahrt von außen, sondern nur innerhalb von Wengen. Auf den Strassen Wengens fahren wenige Elektromobile, meist Kommunalfahrzeuge und Fahrzeuge zur Hotelversorgung, die mit der Bahn heraufgebracht werden. Die Einwohnerzahl stieg von 210 (1783) auf 811 (1900).
Im Zweiten Weltkrieg waren hier britische und amerikanische Flieger sowie polnische Soldaten interniert. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es mit dem Tourismus wieder aufwärts. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts erlebte Wengen einen Bauboom. Mit dem massiven Bau von Ferienwohnungen schreitet auch die Zersiedelung der Landschaft vorwärts.
Seit Jahrhunderten bekannt und bewundert wird das Kriegsloch, das anzeigen soll, ob bald ein Krieg ausbrechen wird.